Methode Stimmbildung

Die funktionale Stimmbildung ermöglicht einen gesunden Umgang mit der Sing- und Sprechstimme. Wie bei jedem Instrument erfordert die Ausbildung der Singstimme als Basis einen fundierten Einblick in die technischen Gegebenheiten.

Im Mittelpunkt meiner gesangspädagogischen Arbeit steht das Erreichen eines technisch-bewussten, mühelosen, schwebendes Klanges. Des Klanges der im Einklang mit den innerseelischen Prozessen ist. Ganz im Sinne von Yehudi Menuhins Zitats „Das Singen ist zuerst der innere Tanz des Atems, der Seele, aber es kann auch unsere Körper aus jeglicher Erstarrung ins Tanzen befreien und uns den Rhythmus des Lebens lehren.“

Mein theoretischer Referenzrahmen beinhaltet die methodischen Anteile der funktionalen Gesangwissenschaft und des von mir entwickelten vokalmusiktherapeutischen Ansatzes. Einzubeziehende Wissensgebiete sind funktionale Gesangspädagogik, Logopädie, Musiktherapie und analytisch orientierte vokale Musiktherapie. Die Verknüpfung fachübergreifender Bereiche und die interdisziplinäre Tätigkeit ermöglichen einen holistischen Zugang zur modernen Gesangstechnik.

Als Ziel meiner Methode sehe ich nicht das perfektionistische Erreichen einer Technik. Sondern die gezielte Bewusstmachung der muskulären Prozesse und das Erreichen einer synergetischen Arbeit der Muskelketten und Atemstützfunktionen, die eine mühelose Produktion der Singstimme ermöglichen. Somit wird das Ziel des Erlernens der Gesangstechnik nicht die Gesangstechnik selbst. Vielmehr ermöglicht die gezielt eingesetzte Gesangstechnik die Befreiung der Musikalität und der Emotionen.

In die Methode fließen die wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse der Stimmphysiologie, psychologische Aspekte der vokalen Musiktherapie sowie meine künstlerische, pädagogische und therapeutische Erfahrung.

In meiner pädagogischen Arbeit werden die neuesten stimmwissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt. Diese werden verständlich dargestellt mit dem Bewusstsein für die Grenzen der Wissenschaft und der Stimmforschung für die praktisch orientierte Suche nach der eigenen Stimmidentität.

Aus dem mit Schüler*innen abgesprochenen Zielen werden die individuelle Unterrichtskonzepte erarbeitet u.A:

  • Einführung in die Physiologisch-anatomischen Grundlagen der Sing- und Sprechstimme mit den neuesten Erkenntnissen aus der Stimmforschung;
  • Stimmanalyse d.h. die fundierte Analyse der Sing- und Sprechstimme;
  • Bestimmung der Stimmgattung sowie des Stimmfachs im Hinblick auf den Ist- Zustand und Soll- Zustand;
  • Anwendung der stimmphysiologischen Erkenntnisse in einem geschützten pädagogischen Rahmen;
  • Entwicklung der Eigenbeurteilung der Stimme durch die Hörschulung der auditiven Wahrnehmung sowie die Entwicklung der visuellen und kinästhetischen Wahrnehmungsfähigkeit;
  • Erarbeitung des Repertoires unter Berücksichtigung des vorab besprochenen Ziels der Schüler*innen (Aufnahmeprüfung, Abitur-Additum, Vorsingen bzw. Castings);
  • Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung Lehramt, Hochschule für Musik, Berufsfachschule für Musik;
  • Mentaltraining im Umgang mit Lampenfieber und Auftrittsstress sowie Vortragsstress;
  • Psychotherapeutische bzw. vokalmusiktherapeutische Begleitung in den Stimmkrisen sowie Beratung für die angehende Sänger*innen und Nachwuchskünstler*innen;
  • Gezielte Behandlung der funktionellen Störungen der Singstimme, die sich als Heiserkeit, verminderte Belastbarkeit der Stimme sowie durch ein Nachlassen der stimmlichen Kraft äußern.

 

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